Die Reise beginnt
Gemeinsam mit unserer Agentin Astrid fliegen wir früh morgens vom Kölner Flughafen aus in die Türkei.
Astrid arbeitet schon seit Jahren eng mit der Produktionstätte, die wir in Istanbul besuchen möchten, zusammen. Sie stellt die Schnittstelle zwischen uns und dem Unternehmen dar und wird uns auf der gesamten Reise und bei den Führungen durch die Produktionshallen begleiten.
Zertifiziert & erfahren
In Istanbul angekommen werden wir vom General-Manager unserer Partner-Produktionsstätte persönlich am Flughafen abgeholt. Aufgewachsen in Aschaffenburg, spricht er perfekt deutsch, und lebt mit seiner seiner Frau und seinen zwei Kindern in Istanbul. Besonders sympathisch macht den Familienvater seine lebhafte und humorvolle Art.
Vom Flughafen geht es direkt zur Produktionsstätte, die bereits im Jahr 1982 gegründet wurde und bis heute inhabergeführt ist. Sie zeichnet sich durch ein langsames, aber konstantes Wachstum aus und verzeichnet kaum Fluktuationen im Personal. Begonnen hat es mit dem Verkauf von Strickmaschinen. Aus Demonstrationszwecken wurden diese schnell in Betrieb genommen und die ersten Strickteile entstanden. Langsam wurde die Textilproduktion aufgebaut und zunächst für das Inland produziert.
Heute exportiert die Produktionsstätte nahezu 90% der Erzeugnisse nach Europa. Alles wird im Haus selbst produziert, somit kann die exzellente Qualität gewährleistet werden. Neben LANIUS zählen viele namenhafte Naturtextilunternehmen zu den Kunden. Die Gründe hierfür liegen, neben der professionellen Arbeit, in der GOTS-Zertifizierung und der Auditierung durch die Fair Wear Foundation.
Masche an Masche
Beim Gebäude angekommen werden wir per Handschlag vom Pförtner begrüßt, der gelegentlich auch kleine Arbeiten an Strickteilen erledigt.
Unsere Führung beginnt m Erdgeschoss. Hier befinden sich die Strickmaschinen und die Wäscherei.
Auf der ersten Etage sitzen Frauen an den Kettelmaschinen – die Strickteile aus der Strickmaschine werden aneinander gekettelt und zu einem fertigen Teil zusammengefügt. Hierbei wird Masche für Masche mit einem Faden verbunden. Neben dem Geräusch der Maschinen läuft türkische Musik und es herrscht gute aber konzentrierte Stimmung.
Der Feinschliff
Unsere Führung geht weiter durch die erste Etage: zunächst sehen wir, wie die fertigen Artikel gedämpft und gebügelt werden. Anschließend nehmen die Mitarbeitenden in der Qualitätskontrolle jedes Kleidungsstück unter die Lupe. Hier und da schneiden sie kleine Fäden ab oder korrigieren Nähte. Im letzten Schritt werden die geprüften Artikel schließlich gefaltet und ordentlich verpackt.
Die Mutfak – ein Ort der Begegnung
Vorbei an der zweiten und dritten Etage, auf denen sich Buchhaltung, Administration und die Büros des Managements befinden, gelangen wir ins vierte Stockwerk und stehen plötzlich mitten in der „Mutfak“: Der lichtdurchfluteten Mensa mit Blick aufs Wasser.
Die rund 100 Mitarbeiter:innen der Produktionsstätte können hier zu Mittag essen oder machen gelegentlich eine Teepause mit traditionellem türkischen Tee. Auch wir bekommen hier ein leckeres, frisch zubereitetes Mittagessen.
Zusammenarbeit mit Panoramablick
Nach unserer Pause werden wir zurück ins dritte Stockwerk in den Showroom geleitet und besprechen dort mit dem General-Manager und Astrid die anstehende Produktion unserer Stricksachen. Zudem können wir gemeinsam neue Artikel für die anstehende Saison entwickeln.
Aus dem Showroom haben wir einen unglaublichen Blick auf einen Süßwasser-See, der ins Marmarameer mündet. Jeden Abend färben sich hier bei Sonnenuntergang Himmel und das Wasser rot.
Feierabend
Den Tag lassen wir in einem traditionellen Fischrestaurant enden. Begleitet werden wir vom General-Manager, seinem Assistenten und einem der drei Söhne des Inhabers, der auch selbst im Unternehmen arbeitet.
Kaum an den Tisch gesetzt, wird dieser mit reichlichen Vorspeisen gedeckt. Nach und nach dürfen wir verschiedene Fischspezialitäten kosten. Ein Glas Raki darf natürlich auch ncht fehlen: das türkische Nationalgetränk mit Anissamen zur Aromatisierung.
Design beginnt mitder Auswahl des Garns
Nach einer erholsamen Nacht im Hotel fahren werden wir nach einem Frühstück auf der Terassee abgeholt und fahren wieder zurück in die Produktionsstätte.
Unseren zweiten und leider auch letzten Tag in Istanbul verbringen wir mit der Sichtung von Garnen und der Entwicklung neuer Styles. Am Mittag ging es dann wieder in die Mutfak zum Lunch, wo auch wieder der Inhaber zu uns stößt.
Nach dieser erfolgreichen Reise freuen wir uns noch mehr einen professionellen Partner für unsere Strickteile gefunden zu haben – von denen wir voller Stolz sagen können: Made in Istanbul!