Unweit von Porto werden wir herzlich willkommen geheißen von unserem Produktionspartner für Mäntel. Miguel führt den Familienbetrieb, den sein Vater im Jahr 1986 gründete, in zweiter Generation gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Schwester. Heute arbeiten 75 Mitarbeiter:innen in dem Unternehmen. 

Wir schätzen unsere Zusammenarbeit sehr. Miguel hat sich auf kleinere Stückzahlen spezialisiert und arbeitet mit namhaften Modemarken zusammen. Die gesamte Atmosphäre in dem Betrieb ist positiv und familiär. 

Im Schnitt arbeiten die Mitarbeiter:innen hier bereits seit dreißig Jahren. Sie stammen aus der Umgebung und sind der Familie und dem Unternehmen sehr verbunden. Besonders freuen wir uns, als wir mitbekommen, wie ein Brüderpaar, das bereits in Rente ist, vorbeikommt, um einige Mäntel zu steamen und sich dabei mit früheren Kolleg:innen zu unterhalten. 

Bei dieser Gelegenheit berichtet Paula, die uns herumführt, dass auch der Produktionsbetrieb zeitweise unter Personalmangel gelitten hat. Doch die Zusammenarbeit mit einem fähigen Agenten hat dazu geführt, dass nun bereits einige erfahrene Mitarbeiter:innen aus der Ukraine und ein Mitarbeiter aus Bangladesch das Unternehmen bereichern. 

Wir freuen uns sehr über die Positivität und spürbare Energie mit der in diesem Betrieb das Mode-Handwerk zelebriert wird. Nicht umsonst nennen wir unseren Partner insgeheim: Unser Familienbetrieb mit einer Passion für Konfektion.

Ebenfalls im nahen Umland der Stadt Porto treffen wir Ricardo. Ricardo leitet das Familienunternehmen, das im Jahr 2022 sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert hat. 

Wir erinnern uns noch gut an unseren letzten Besuch – und an Ricardos Mutter, eine Frau, die selbst noch die fertigen Teile kontrolliert, morgens die Erste und abends die Letzte im Betrieb ist. 

Seit dem Jahr 2015 arbeiten wir nun schon zusammen und es ist eine große Freude, dass wir die beiden nach der Pandemie nun zum ersten Mal wiedersehen. Und auch Goreti ist wieder da, Mutter von zwei Kindern, voll berufstätig und unglaublich charismatisch. 

Wie schon bei unserem letzten Besuch sind wir von der Helligkeit, der Atmosphäre, dem Maschinenpark, dem Markenportfolio und natürlich der Hochkonfektion, die in dem 150 Frau- und Mann-starken Betrieb produziert wird, beeindruckt. 

Bei unserem Rundgang durch das GOTS-zertifizierte Unternehmen kommen wir auf viele neue Ideen für unsere Hochkonfektion, aber auch das Thema „Leftovers“ – also die Verwertung übrig gebliebener Stoffrollen zu modischen Einzelstücken – lässt uns nicht mehr los.