Behind the Scenes  ·  Lesezeit: 2 Minuten

The Future of Fashion is slow

Warum wir nur zwei Kollektionen pro Jahr machen?

Wir lieben Mode und genau deswegen haben wir uns der Slow Fashion verschrieben. Zwei Mal im Jahr entstehen in unserem Kölner Atelier im Schnitt um die 120 Teile große Kollektionen – eine Frühjahr/Sommer und eine Herbst/Winter Kollektion.

Warum entscheiden wir uns jedes Jahr aufs Neue ganz bewusst dafür, keine Zwischenkollektionen anzubieten und den Fokus auf zwei gut durchdachte Kollektionen zu legen – ganz entgegen des momentanen Fast Fashion Trends?

Das Problem von Fast Fashion

Aus einer Studie von Greenpeace aus dem Jahr 2015 geht hervor, dass jede:r erwachsene Deutsche im Schnitt 95 Kleidungsstücke besitzt – davon sind Unterwäsche und Socken ausgenommen.¹ Jährlich kommen um die 60 weiteren Artikel dazu und die Stückzahl steigt weiter an, mit der zunehmenden Auswahl an Fast Fashion Mode und den sinkenden Preisen. Aber warum stellt Fast Fashion überhaupt ein Problem dar?

Wegwerfartikel: Mode

Zum einen: Mode ist von einer Art Luxusgut zu einem Wegwerfprodukt verkommen.

In Deutschland wurden 2020 rund 55 Milliarden Euro für Mode ausgegeben – damit ist Kleidung Spitzenreiter im Non-Food-Segment.² Allerdings wird jedes fünfte Kleidungsstück erst gar nicht getragen. Insgesamt sind das über 1 Milliarde Teile, die jedes Jahr ungetragen in Deutschen Kleiderschränken verweilen – Tendenz steigend! Der wohl größte Grund dafür – neben Verschleiß und Zu/Abnahme – ist der wechselnde Kleidungsgeschmack-/Stil und das Gefühl, dass die Kleidung nicht mehr modisch aktuell ist.³

DieWertschätzung für Kleidung hat über die letzten Jahrzehnte rapide abgenommen und damit auch die Bereitschaft für gute und faire Mode einen angemessenen Preis zu zahlen. Darunter leiden besonders die Näher:innen und Produzent:innen, aber auch die Umwelt.

Zum anderen: Es entsteht ein riesiger Müllberg an Kleidung, wovon nur ein Bruchteil wirklich wiederverwendet oder weiterverarbeitet werden kann.

Eine aufschlussreiche Studie, in Auftrag gegeben von Labfresh, hat ergeben, dass alleine jede:r Deutsche im Jahr rund 5 kg Kleidung aussortiert. Insgesamt sind das über 391 tausend Tonnen Kleidungsmüll – jährlich! Das erschreckende daran: Nur ein kleiner Teil von Ihren Kleiderspenden wird tatsächlich recycelt oder als Second Hand Ware weiterverkauft. Genauer gesagt: Von den rund 5kg werden nur 500 Gramm recycelt und sogar nur 400 Gramm werden als Altkleider weiter verkauft. Fast ein Viertel der entsorgten Kleidung wird CO2 intensiv verbrannt und über die Hälfte landet sogar auf den für die Umwelt besonders schädlichen Mülldeponien.⁴

Bewusster Konsum und Wertschätzung sind die Lösung

Auch, wenn die Rufe nach Slow Fashion lauter werden – also seitens der Marken deutlich weniger Kollektionen im Jahr zu produzieren und seitens der Konsument:innen gut durchdacht und weniger zu konsumieren – scheint die Fast Fashion Industrie dem Prinzip „mehr ist mehr“ zu folgen. Teilweise kommen wöchentlich neue Kollektionen in die Läden und Onlineshops und das zu gefühlt immer günstiger werdenden Preisen.

Um diesem Verlauf entgegenzuwirken, ist es wichtig, Kleidung wieder bewusster zu konsumieren und wertzuschätzen. Die Produktion und der Konsum müssen sinken, um somit die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern stetig zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren. Eine gute Alternative ist es, auf Fair Fashion zurückzugreifen und bewusst Kleidung zu kaufen, die zeitlos und dennoch modisch ist.

LANIUS legt hier besonderen Wert auf nachhaltige und robuste Materialien und zeitlos schöne, klassische Designs, damit Sie möglichst lange Freude an Ihren Lieblingsstücken haben.

Wer nicht auf preisgünstige Kleidung verzichten oder bewusst keine neu produzierte Ware kaufen möchte, für den ist Second Hand Kleidung eine sehr gute Alternative.