Wie nachhaltige Mode dem Klimawandel entgegen­wirkt

Wenn wir CO2 sprechen, dann meist über das Thema Mobilität und das Vorhaben, weniger zu fliegen, oder über die eigene Ernährung und den Verzicht auf tierische Produkte. Sehr viel seltener kommt dabei unsere Kleidung auf den Tisch – zu Unrecht, denn die Textilindustrie kann durchaus mit anderen Industrien mithalten, wenn es um Klimasünden geht.

Konventionelle Mode – eine Klimasünderin

Insgesamt 8% der weltweiten CO₂-Emmissionen kann der Bekleidungs- und Schuhindustrie zugerechnet werden. Das besagt eine Studie von Quantis aus dem Jahr 2018 – auch wenn die Zahlen mit Vorsicht zu behandeln sind, wie u.a. Alden Wicker, Journalistin und Nachhaltige-Mode-Aktivistin immer wieder betont. Mit Vorsicht deshalb, weil die tatsächlichen Effekte, die Mode auf unsere Umwelt hat, durch ihre unübersichtlichen Produktions- und Lebenszyklen schwer messbar sind. Ein Plädoyer dafür, noch genauer hinzuschauen, und jene Industrie in den großen Klimadiskussionen nicht zu vergessen, die 2016 schätzungsweise 4 Millionen Tonnen CO₂ in unsere Atmosphäre ausstieß. Die konventionelle Mode, darauf können wir uns alle einigen, ist eine Klimasünderin – und wir dürfen keine Zeit verlieren, grüne Alternativen zu finden.

Mode und ihre CO₂-Emissionen

Wo fällt nun in der Modeproduktion eigentlich CO₂ an – und was können wir dem entgegensetzen? Laut einer Studie von Greenpeace kaufen wir in Deutschland pro Kopf um die 60 Kleidungsstücke im Jahr. Alleine in der Wertschöpfungskette dieser Kleidermassen fällt, das lässt sich leicht ausmalen, nicht wenig Kohlenstoffdioxid an. Die Herstellung von neuem Polyester ist z.B. unglaublich CO2 intensiv. Und auch die Garnfeinheit und Verarbeitung bestimmen, wie hoch die CO₂-Emissionen ausfallen. Je feiner das Garn, desto höher sind beispielsweise die Emissionen beim Spinnvorgang. Deutliche Emissions-Schleudern sind daneben der Färbeprozess und die Veredelung eines Textils, sowie generell die energieintensive Produktion, die sich noch zu selten aus regenerativen Energiequellen speist. Die langen Logistikwege, die sich heute über den gesamten Globus erstrecken, lassen die Energiebilanz eines Kleidungsstücks dann noch einmal in immense Höhen klettern.

Wie nachhaltige Mode dem Klimawandel entgegenwirkt

Abhilfe können wir natürlich zuallererst mit unserem Kaufverhalten schaffen: weniger konsumieren, und bei dem Kauf neuer Kleidungsstücke nach Marken Ausschau halten, die bereits nachhaltig produzieren. Dazu gehören sichtbare Unterschiede in der Produktion wie der Bezug von Ökostrom oder eine effiziente Ressourcennutzung.

Zum Vergleich: ein Kleidungsstück aus recyceltem Polyester sinkt in der CO₂-Bilanz bereits um mehr als 30 Prozent. Aber auch verkürzte Transportwege, in dem die Verarbeitungsschritte eines Kleidungsstücks möglichst nah beieinander liegen, können große Auswirkungen darauf haben, welchen CO₂-Fußabdruck ein T-Shirt trägt.

Wir sehen uns als Modelabel in der unbedingten Verantwortung zu handeln: Die gesamten CO2-Emissionen von LANIUS werden daher erhoben und durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen.

In Zusammenarbeit mit den Experten von ClimatePartner ermitteln wir jährlich die CO2-Emissionen der Geschäftsaktivitäten unseres Unternehmens und der Produktion unserer gesamten Kollektion und gleichen diese über ein Klimaschutzprojekt aus.

Durch diesen Emissionsausgleich geben wir unserer Erde das zurück, was wir ihr als Produzent und Modelabel an anderer Stelle nehmen. Mit dem Ausgleich unserer Emissionen unterstützen wir zum Beispiel Regenwaldschutzprojekte und die Förderung erneuerbarer Energien.

Wir arbeiten kontinuierlich an der Reduktion unseres CO2- Fußabdrucks sowie an einer nachhaltigen Weiterentwicklung unseres Unternehmens und unserer Produkte.

Wenn sich Treibhausgase nicht vermeiden und reduzieren lassen, kommt nur noch deren Ausgleich in Betracht. Hierzu wird zunächst die Höhe der Emissionen berechnet, die bei einer bestimmten Aktivität entstehen – zum Beispiel bei einer Flugreise oder bei der Herstellung eines Produkts.

Die Kompensation selbst erfolgt dann über Zertifikate, mit denen exakt die entstandene Emissionsmenge über Klimaschutzprojekte ausgeglichen wird.

Unternehmen und auch Privatpersonen können die Zertifikate bei Anbietern wie ClimatePartner erwerben. Mit dem Kauf der Zertifikate werden die Klimaschutzprojekte finanziert. Der Nutzen der Projekte wird durch unabhängige Qualitätsstandards in regelmäßigen Abständen kontrolliert und somit auch sichergestellt.